Motivation
Öffentlichkeitsbeteiligung ist fester Bestandteil kommunaler Planungsverfahren.
Artikulationsschwache Gruppen können sich hier bislang nur unzureichend einbringen. Menschen mit
einer sogenannten geistigen Behinderung sind Expertinnen und Experten für den Umgang mit
Barrieren. Sie sollten daher verstärkt in die Entwicklung digitaler, barrieresensibler Formate
zur Beteiligung an kommunaler Planung eingebunden werden.
Ziele und Vorgehen
Im Projekt DiKomAll kooperieren Forschende der Disziplinen Gesundheitsförderung, Raumplanung und
Geoinformatik, Pädagogik, Inklusion mit Praktikerinnen und Praktikern aus kommunaler Verwaltung,
Stadtplanung, Informatik und UX-Design sowie Co-Forschenden mit sogenannten geistigen
Behinderungen. Sie arbeiten gemeinsam an barrierearmen, digitalen Beteiligungsformaten. Dazu
erproben sie bestehende Softwarelösungen wie KomMonitor, KoboToolbox, Ogito und StadtRaumMonitor
in realen Verfahrenskontexten wie der Lärmaktionsplanung und dem Fachplan Gesundheit. Ziel ist
die Entwicklung digitaler Beteiligungsanwendungen, die für verschiedene Gruppen einfach zu
nutzen und inhaltlich gut erfassbar sind. Gleichzeitig sollen deren Ergebnisse
verfahrensrelevant und leicht verständlich dargestellt werden.
Innovationen und Perspektiven
Die gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Demonstratoren eröffnen neue Möglichkeiten
kommunaler Beteiligung weit über die Gruppe der Menschen mit Behinderung und die
gewählten
Planungsverfahren hinaus. Das Ergebnis sind gangbare Wege für eine inklusive digitale
Kommune
für alle.